Schmuck ist seit jeher ein Ausdruck von Individualität, Kreativität und kultureller Identität. Ethnoschmuck ist eine faszinierende Kategorie von Schmuck, die die Vielfalt der Kulturen auf der ganzen Welt widerspiegelt. „Wenn Sie durch die Ausstellung gehen, lesen Sie die Beschreibung der einzelnen Schmuckstücke. Sie werden staunen auf was für eine Weltreise Sie sich begeben. Die einzelnen Bestandteile führen Sie von Afrika über Afghanistan oder Nepal bis hin zum Meeresgrund“, so die Schmuckdesignerin.

Somit hat nicht nur jedes, oft in Vergessenheit geratenes Stück seine ganz eigene Bedeutung und Symbolik, sondern bekommt durch Markgrafs künstlerisches Schaffen neues Leben eingehaucht. Sie überschreitet die Grenze vom Schmuck zur Kunst mühelos und schafft damit, uns als Betrachter diese Art der Schaffensweise auf eine ganz neue Art und Weise näher zu bringen. Jede Perle, jeder Anhänger und jeder Stein sind zu begreifen wie Formen, Linien und Farbe bei einem Künstler, der auf Leinwand malt.

Ihre Hämmer, Sägen und Zangen sind zu sehen wie Pinsel, mit denen Sylvia Markgraf das Kunstwerk zu dem macht, was es ist, ein Unikat. Denn die wahre Kunst besteht nicht nur aus dem Handwerk an sich, was sie ohne Zweifel beherrscht, vielmehr ist es ihr Gefühl für Formen, Farben und Körper die die Schmuckstücke so außergewöhnlich machen.

Und daneben die Malerei von Bernd Kalusche, einem etablierten zeitgenössischen Künstler, der im In- und Ausland ausstellt und durch mehrere Galerien vertreten wird. Er verfolgt eine eher instinktive Malpraxis, die zu äußerst ausdrucksstarken Werken des abstrakten Expressionismus führt. Die entstehenden Werke sind angesiedelt an der Schnittstelle zwischen lyrischem Subtilem und überschwenglicher Heftigkeit. Ein ständiger Ausgleich begleitet die Arbeit. Er bewegt sich zwischen Aktion und Reaktion, Absicht und Improvisation, Prozess und Kontrolle. Die malerischen Erkundungen innerhalb dieses meist langwierigen Prozesses treibt der Künstler so lange und so intensiv voran, bis das Werk ein Eigenleben annimmt. Abstrahierende Mischformen, zarte Details, mehrdeutige  Hinweise und raffinierte, oft unerwartete Kompositionen fügen sich zu einem Bild. Bernd Kalusche charakterisiert seine Arbeit als Verkörperung einer mental  und intellektuell bedingungslosen Suche nach Schönheit. Zu sehen sind 30 Bilder und 3 Stehlen, kommunizierend mit dem Schmuck von Sylvia Markgraf.

Vernissage am Sonntag 6. Oktober 2024, 11 Uhr. Dauer der Ausstellung bis 27. Oktober 2024.

Öffnungszeiten sind Samstag 14 – 17 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr.

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