Garden of Delight, breit aufgestelltes Nachhaltigkeitsprogramm und Kerweabteilung locken Zuhörer und Zuschauer wie selten zuvor in den Kronepark – Traditionsfiguren der Kerb 2025 vorgestellt
Unverkennbare Freude strahlten die Gesichter der Verantwortlichen des Kur- und Verkehrsvereins um Reinhard Bauß und Karlheinz Weigold am letzten Augustsonntag angesichts des unaufhörlichen Zustroms an Besuchern aus. „Das hört ja überhaupt nicht auf“ – so der überwältigte Vereinsvorsitzende und biss wohlgelaunt in seine Bratwurst. Alle Hände voll zu tun hatten auch die fleißigen Spendensammler Ingrid Weigold und Holger Osterberg, um ein am Ende ihres Rundganges wohlgefülltes „Sparschwein“ in Sicherheit zu bringen.
Das Thema Sicherheit war auch ein Bestandteil des breit aufgestellten und informativen Rahmenprogramms auf dem östlichen Teil der Festwiese. Dort hatten unter der Leitung von KuVV-Vorstandsmitglied und Webmaster Michael Kärchner, übrigens an diesem Sonntag Hauptverantwortlicher für den Gesamtablauf des 3-stündigen Programms, gleich fünf Anbieter Platz gefunden. Basierend auf seinem sehr umfangreichen Netzwerk hatte Kärchner nicht nur den NABU Bergstraße, das Naturschutzzentrum Bergstraße, den Verein „Freunde der Endarofta“, jeweils mit eigenen Info-Ständen, sondern auch die TSV Auerbach mit ihrer Hüpfburg und den ADFC mit einer kostenlosen Fahrradcodierung zur Vorbeugung von Fahrraddiebstahl für diesen Tag ins Boot geholt.
Hauptmagnet dieses spätsommerlichen Vormittags war einmal mehr die seit Jahren im Repertoire der Kurkonzerte vertretene, man ist geneigt zu sagen unverzichtbare Band „Garden of Delight“. Die drei Musiker dieser sehr populären Celtic-Rock-Formation, Frontmann Michael Jung, Geigenvirtuose Dominik Roesch und Linus Hering, hielten natürlich, was sich vor allem die anwesende Hundertschaft ihrer Fans aus Nah und Fern von diesem Konzert versprochen hatte. In abwechslungsreicher Folge begeisterte die Band u. a. mit Coversongs wie „Beds are Burning“ oder „Aloahe“, Klassikern wie „The Tramp“ oder „The legend“ und den taufrischen Eigenkompositionen „Fiddleman“, „Viking Girl“, Braveheart“ und „Glitter and Gold“. Dabei wurde die Festwiese zum Tanzboden, begleitet von einem vielstimmigen Publikumschor und spontanem Klatschen.
Den 3. Teil der Veranstaltung gestaltete die Abteilung Kerb des Kur- und Verkehrsvereins. Unter der launigen Moderation von Markus Meyer, in der Abteilung der Technikexperte und dadurch bei allen anderen Auerbacher Veranstaltungen fast ständig im Einsatz, wurde das „Geheimnis“ um die Traditionsfiguren der Auerbacher Kerb 2025 gelüftet. Herauskam als Schirmherr eine mehr als bekannte Auerbacher „Größe“. Einer, der wie Markus Meyer mit Recht feststelle, ein alter Haudegen mit besonderen Meriten bei Kerb (und Fastnacht) ist. „Er war schon oft Kerweparrer, Mundschenk (Büttenredner und Sitzungspräsident bei der Fastnacht – Anm. d. Redaktion), hat etliche „Kerwereredde“ verfasst und 50 Jahre Kerb auf dem Buckel“, so Meyer wörtlich. Oskar (eigentlich nur bekannt als „Ossi“) Scherer, selbständiger und eingesessener Handwerksmeister aus Auerbach, löst am 11. Oktober die noch amtierende Zwingenberger Landtagsabgeordnete Birgit Heitland als Schirmherr ab.
Die weitere Vorstellung war dann ausnahmslos eine Sache für die Auerbacher Feuerwehr, die aus gegebenem Anlass in Mannschaftsstärke und mit Einsatzfahrzeug angerückt war. Zuerst präsentierte Markus Meyer mit Carina Jöckel die neue Kerwekönigin. Carina hat seit Kindheitstagen sehr enge Bindungen zu den Auerbacher Brandschützern, bei Jöckels ist Feuerwehr Familienangelegenheit. Auch bei der Suche nach einem bodenständigen Kerweparrer wurde man wieder einmal bei der Feuerwehr mit Marlon Friedl fündig. Dieser Jungspund hat zudem seinen Opa Hans-Helmut als Feuerwehrbackground, um es neudeutsch auszudrücken. Und sein Mundschenk Dennis Weber gehört ebenfalls zur jungen Garde der Auerbacher Wehr. Worte des Dankes fand zum Abschluss dieses Programmteiles Markus Meyer für das Vorgänger-Team Birgit Heitland, Jessica Reinelt, Henry Braun und Karl Breuer.
Damit auch das leibliche Wohl bei diesem ungewohnt langen Kurkonzert nicht zu kurz kam, offerierte die Abteilung Kerb Bratwurst vom Grill und ein breites Sortiment kühler Getränke. Insgesamt gesehen hat der Auerbacher Kronepark einmal mehr seine hervorragende Eignung für Open Air Veranstaltungen jeglicher Art unter Beweis gestellt und zahllosen Menschen zu einem besonderen Erlebnis verholfen.
Bildergalerie
Bilder: Michael Kärchner