Liedertafel präsentierte traditionelle und moderne Lieder im Bürgerhaus Kronepark
Punkt 11 Uhr begrüßte am vergangenen Sonntag Angelika Czypull, 2. Vorsitzende des örtlichen Kur- und Verkehrsvereines, im gut besetzten Bürgerhaus Kronepark Besucher und Mitwirkende des 5. und damit letzten Auerbacher Konzertes der Saison 2025. Ein besonderes Willkommen entbot sie dabei den Stadträten Hans Seibert und Ralph Stühling. Sie nutzte auch die Gelegenheit, auf die Auerbacher Kerb vom 11. – 13. Oktober und die sich eine Woche später anschließende Gemeinschaftsausstellung „50. Kerb in Folge“ und „70 Jahre Prädikat Luftkurort“ hinzuweisen. Die Ausstellung hat mit dem Sanner-Forum in der Schillerstraße/ Ecke Brückweg eine interessante Location gefunden.
Moderiert von seiner 1. Vorsitzenden Hedi Nungesser, eröffnete der gemischte Chor der Liedertafel Auerbach das Konzert mit dem Song „Nun Freunde…“ des bekannten Sängers und Gitarristen Hannes Wader. Mit diesem Lied wolle der Chor, so Nungesser, ein wenig Hoffnung in die zurzeit so schwierige Welt senden. Bereits hier zeichnete sich Chorleiter Johann Leber durch eine brillante Begleitung am Klavier aus, die immer wieder Höhepunkte des dreiteiligen Programms setzte. Und es war auch diesmal im weiteren Verlauf des Konzertes mit jedem Takt zu erkennen, wie sehr der Chor von der Handschrift seines Dirigenten und Mentors geprägt ist.
Fast international das weitere Repertoire. Auf „Freude klinge in die Welt“ des Franzosen Adolph Adam folgte der schwungvoll vorgetragene Fliegermarsch aus der Hermann Dostal Operette „Der fliegende Rittmeister“. „Das Tal in den Bergen“ war ein Beitrag des Italieners Bepi de Marzo und mit dem südafrikanischen Gospel „Siyahamba“ schloss der Chor das erste Konzertdrittel ab.
In den Pausen sorgte die Kerweabteilung vor dem Bürgerhaus für Getränke und Snacks.
Nach einer etwas langen Pause kam die rd. 40 Personen starke Gesangsgruppe mit dem englischen Song „You raise me up“ zwar etwas zaghaft auf Touren, war aber beim anschließenden sehr bekannten Südtiroler Bergsteigerlied „La Montanara“ schnell wieder auf Betriebstemperatur. Was gerade diesem Vortrag allerdings gutgetan hätte, wäre eine ausgewogene Besetzung von Frauen- und Männerstimmen, denn die Herren stellen aktuell nur ein Drittel des Chores. Quasi auf den Leib geschneidert war daher das argentinische Volkslied „Dona Maria“ dank der Dominanz der Frauenstimmen. Mit „Bossa Nova“ von Cynthia Well und dem populären Peter Maffei-Song „Ich wollte nie erwachsen sein“, in dem Barbara Scherer als einzige Solistin des Tages mit einem glockenreinen Sopran begeisterte, klang Teil zwei der Konzert-Trilogie aus.
Fritz Becker für 40 Jahre geehrt
In der Pause kam es durch Angelika Czypull und KuVV-Geschäftsführer Karlheinz Weigold zu Ehrungen für langjährige Vereins-Mitgliedschaft. Für 40 Jahre durfte Fritz Becker die verdiente Ehren-Urkunde entgegennehmen. In der Laudatio für den Geehrten stellte Weigold heraus, dass Fritz Becker nach seinem Vereinseintritt am 2.8.1985 bereits 1988 die Führung der Kerwejugend übernahm und seit 1999 Leiter der Abteilung Kerb ist. Der Verein schätze sich glücklich, mit ihm dank seines besonderen Organisationstalents einen in vielen Bereichen wertvollen Helfer und Verantwortungsträger zu haben. Urkunden für 25 Jahre Mitgliedschaft im Kur- und Verkehrsverein Auerbach erhielten Ute Rappel, Christel Fahrner, Joachim Bekiesch und Prof. Dr. Elke Ukena-Best. Alle Vorgenannten konnten aus persönlichen Gründen ihre Ehrung leider nicht entgegen- nehmen.
Einem hohen Anspruch stellte sich dann der Chor im dritten Teil mit der Interpretation von Welthits. Udo Jürgens war mit „Ich war noch niemals in New York“ und „Griechischer Wein“ gleich zweimal Vorlagengeber für einen ambitionierten und das Publikum mitnehmenden Gesangsvortrag. Die zunächst überraschende Herausforderung, sich weltbekannten Melodien anzunehmen, entspricht so ganz der Mentalität der Chormitglieder und ihrer ausgeprägten Freude am Singen. Der ABBA-Hit „Mich trägt ein Traum“ brachte dies etwas unterschwellig auf den Punkt. Es ist der Traum einer schönen Gemeinschaft, der die meist älteren Sängerinnen und Sänger jeden Donnerstagabend zum gemeinsamen Musizieren zusammenführt. Daher hat seit Jahren das sentimentale „Sierra Madre“ stets einen ersten Platz im Repertoire des Chores, aber auch in der Beliebtheit beim Publikum. Beim abschließenden „Bis zum nächsten Mal“ von Roland Kaiser zeigte sich der Sopran von seiner besten Seite. Das nächste größere Auftreten der Liedertafel im Bürgerhaus Kronepark ist am 1. November mit einem Liederabend für Chöre, an dem neben dem Gastgeber der Männerchor aus Gronau, der Pop-Chor aus Reichenbach und der Chor des Kreisvorsitzenden Heinz Ritzert teilnehmen.
Kn.