Nach der ersten Aufstellung verschiedener Informationstafeln zu historischen Stätten im Ortsbereich Auerbach durch die Stadt beschloss der Kur- und Verkehrsverein, diese in Eigenregie durch weitere Tafeln zu ergänzen. Verantwortlich für die Ausführung ist dabei Vorstandsmitglied Ralph Stühling.
Mit Beginn des Jahres 2023 kam es jetzt zur Errichtung von vier Schildern, die ausnahmslos nach den Vorgaben der vorhandenen Hinweisschilder für historische Gebäude oder Plätze in Bensheim erstellt wurden. Alle vier Schilder sind bedeutenden Bürgern Auerbachs gewidmet und an den Stellen aufgestellt, an denen ihr Name eng mit einem Bauwerk oder Gedenkstein verbunden ist.
Ältestes Bauwerk ist der 1910 an der Südseite der Bergkirche in die Mauer eingelassene Eigenbrodt-Brunnen. Er erinnert an Dr. Karl Eigenbrodt, von 1880 – 1904 Pfarrer in Auerbach und von 1894 – 1907 auch Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins. Der Brunnen wurde nach Plänen des Architekten Robert Sommer damals vom Kur- und Verkehrsverein errichtet.
Ein weiteres Bauwerk ist die 1966 auf Initiative des damaligen 1. Stadtrats und Vorsitzenden des Kur- und Verkehrsverein Dr. Wilhelm Hahn von der Stadt errichtete Landrat-Lommel-Treppe vom Parkplatz in der „Friemess“ zum Wanderweg von der Bergkirche zum Fürstenlager. Dieses viel genutzte Bauwerk ist dem Andenken an den einst in Auerbach wohnhaften Bergsträßer Landrat Dr. Ekkehard Lommel (1951 – 1976) gewidmet und im Kontext mit dem in unmittelbare Nähe an der Auer gelegenen Dr. Lommel-Platz zu sehen.
Zwei der neuen Hinweisschilder geben Erläuterungen zu Gedenksteinen, die zeitgleich 1969 durch den Kur- und Verkehrsverein erstellt wurden. Zum einen wird an Paul Sieben erinnert, der ab 1900 der erste Geschäftsführer des KuVV und von 1910 bis 1928 dessen Vorsitzender war. Sein Verdienst war die Förderung der Attraktivität Auerbachs als Altersruhesitz für Vermögende, der die zahlreichen und stattlichen Villen im Ort zu verdanken sind.
Der andere Stein ist dem ehemaligen Vorsitzenden des KuVV Willi Giesin gewidmet, der als Geschäftsführer und Vorsitzender von 1953 bis 1964 besonders den Fremdenverkehr und die Öffnung des Fürstenlagers nach 1945 erfolgreich förderte.
Für 2023 ist die Aufstellung von sechs weiteren Infotafeln durch den Kur- und Verkehrsverein geplant, u. a. für die Heimatdichterin Minna Katzenmeier, den Heimkehrer-Gedenkstein an der Schlossbergschule oder die Dr. Wilhelm Hahn-Hütte im Schlosswald.
1. Vorsitzender Dr. Reinhard Bauß und Geschäftsführer Karlheinz Weigold unterstützten Ralph Stühling bei letzten Handgriffen zur Errichtung der Hinweistafel am Fuße der Landrat Lommel Treppe.